1. Ausbildungs- und Schulabschluss für alle Jugendliche ermöglichen
Rund 5% der Mannheimer Jugendlichen verlassen die Schule ohne einen Abschluss, rund 25% der Jugendlichen beenden ihre Ausbildung ohne Abschluss. Als Oberbürgermeister lasse ich keinen Jugendlichen ohne Schul- und Ausbildungschancen zurück. Dafür werde ich gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden, der Arbeitsagentur, dem Jobcenter, den Gewerkschaften und Trägern der außerschulischen Bildung eine Initiative gründen, die allen Jugendlichen einen Schulabschluss und einen Ausbildungsplatz garantiert. Das erreichen wir durch die Begleitung bei schwierigen Lebensphasen und Angebote der Unterstützung wie Beratung, finanzielle Hilfe in Notlagen, Wohnraumsicherung oder soziale Unterstützungsmaßnahmen.
2. Ausbildung mit der „Freizeithalle Handwerk“ fördern
Um die Attraktivität in den Handwerksberufen zu verdeutlichen rege ich mit der „Freizeithalle Handwerk“ eine konkrete Maßnahme an, um Kinder und Jugendliche an diese wichtigen Berufe heranzuführen. In dieser Halle sollen die Handwerksberufe durch praktische Tätigkeit erlebbar werden und von kompetenten Ausbildern, Handwerksmeistern aber auch Lehrlingen vermittelt werden. Diese Freizeithalle soll mehrmals im Jahr temporär öffnen und für Kinder und Jugendliche die gesamte Vielfalt des Handwerks erlebbar machen. Dort können offene Ausbildungsplätze angeboten und durch das Kennenlernen von Betrieben Ausbildungsverträge angebahnt werden. Getragen werden kann dieses Angebot gemeinsam von Stadt und Kammern.
3. Fach- und Arbeitskräftemangel als gemeinsame Herausforderung begreifen
Als Oberbürgermeister werde ich gemeinsam mit den Unternehmen und Gewerkschaften eine Arbeitsmarktinitiative gründen, die sich an Fach- und Arbeitskräfte im In- und Ausland richtet. Ziel ist es potentielle Bewerber*innen zu finden, über die Chancen und Möglichkeiten in Mannheim zu informieren und letztlich dem Mannheimer Arbeitsmarkt zuzuführen. Das bedeutet aber auch Wohnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen und Unterstützungsmaßnahmen beim Ankommen zu geben. Diese Initiative soll allen Unternehmen und Einrichtungen offenstehen, die Fach- und Arbeitskräfte suchen. Durch die Bündelung und den Erfahrungsaustausch schaffen wir eine gemeinsame Plattform, um offene Stellen zu besetzen.
4. Als Stadt Vorbild sein für gute und fair bezahlte Arbeit
Ich setze mich dafür ein, dass Mannheim originäre städtische Aufgaben wie Service, Sauberkeit und Ordnung mit eigenen Gesellschaften und eigenem Personal übernimmt. Damit einhergehen wird eine Beschäftigungskampagne, bei der der attraktive Arbeitgeber Mannheim präsentiert und Lust auf die Arbeit für die eigene Stadt gemacht wird. Aktuell sind rund 500 städtische Stellen unbesetzt, die wir teils dringend benötigen, um unsere Stadt besser und fit für die Zukunft zu machen. Ich möchte einen Beschäftigungspakt vereinbaren mit Unternehmensverbänden, der Wirtschaft und Gewerkschaften.
5. Lehre und Forschung als notwendige Dynamik für die Zukunft
Wir brauchen eine weitergehende wirtschaftspolitische Strategie, um Forschung und Lehre in Mannheim zu festigen, zu etablieren oder auszubauen. Dazu gehört beispielsweise die Ansiedlung von neuen Forschungsinstituten sowie der Ausbau der vorhandenen Strukturen wie den Medizinforschungs- und -technik Campus am Klinikum Mannheim. Aber auch die Idee des Campus Dalbergplatz, ein Ausbau der Universität Mannheim und des ZI sowie die Entwicklungsmöglichkeiten der Hochschulen sind wichtige Bausteine für einen wirtschaftlich florierenden Standort. Hierzu werde ich als Oberbürgermeister alle Akteure regelmäßig zu einem Austausch einladen und die Vorhaben mit Infrastrukturmaßnahmen unterstützen.
6. Transportwege durch die „Koordinierungsstelle Baustellen“ verbessern
Den massiven Baustellen werde ich als Oberbürgermeister mit einer verbesserten Koordination im Baustellenmanagement begegnen. Dafür ist es notwendig, Verkehrsplanung und Baudurchführung durch ein Schnittstellenmanagement zu verzahnen und durch eine „Koordinierungsstelle Baustellen“ mit einer ausreichenden personellen Ausstattung zu ergänzen.
7. Lotsen installieren, um Unternehmen in ihren Bedarfen zu unterstützen
Ich möchte zentrale Ansprechpartner*innen für Unternehmen schaffen. Durch diese Lotsen sollen nicht nur Informationen aus einer Hand weitergegeben werden. Auch Prozesse und Bauanträge sollen begleitet und dadurch vereinfacht werden. Wichtig ist mir eine Entbürokratisierung sowie die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren. Das schaffen wir durch die konsequente Digitalisierung von zentralen Prozessen. So treiben wir unternehmerische Innovationsfähigkeit, Produktivität sowie regionales Wirtschaftswachstum voran. Mit diesen Ansätzen werde ich mit einer aktiven Ansiedlungspolitik auch um neue Firmen werben, die Arbeitsplätze schaffen.
8. Die regionale Energie- und Wärmeversorgung nachhaltig särken
Die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Mannheim hängt unmittelbar mit der Sicherstellung der regionalen Energie- und Wärmeversorgung zusammen. Mein Ziel ist es, bis 2030 so viele Haushalte wie möglich an die Fernwärme anzubinden und ergänzend hierzu aktiv zu begleiten, wenn die Umsetzung von Alternativlösungen wie Beispielsweise Wärmepumpen notwendig ist. Ich möchte die Ausrichtung auf eine Wirtschaft, die nachhaltig und damit überlebenssichernd und überlebensfähig ist gemeinsam mit den Unternehmen und Arbeitnehmer*innen vorantreiben. Notwendige Veränderungen sollen so organisiert werden, dass Beschäftigten adäquate Arbeitsplätze und eine gesicherte Zukunft geboten wird.
9. Die Diversität des Wirtschaftsstandorts sichern
Die Diversität ist eine Stärke des Wirtschaftsstandorts Mannheim. Ich möchte dazu beitragen diese zu sichern, indem wir ales Kommune für gute Rahmenbedingungen sorgen (Flächen, Verkehrswege, Kita-Plätze, etc.). Außerdem möchte ich einen „Rat der Wirtschaftsweisen“ auf kommunaler Ebene einrichten: Ich will den Runden Tisch Transformation zu einem echten Berater*innengremium in allen Wirtschaftsfragen machen.